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Biografie von Elton John

Von Marina Schwarz und den Rocket Girls

Biografie

Es war der 25. März 1947 und das noch sehr junge Paar Sheila Eileen Harris (nun Dwight) und Stanley Dwight wurden 2 Jahre nach ihrer Hochzeit Eltern eines kleinen Sohnes, den sie Reginald Kenneth nennen. Sie lebten bei Sheilas Eltern, Ivy und Fred Dwight in einem abgetrennten Bereich des Rathauses in Pinner, einem Dorf bei London, was sie alle zusammen bewohnten. Sheila war bei der Hochzeit erst 18 Jahre alt und arbeitete bis dahin als Milchlieferantin. Ihr Mann Stanley war bei der Royal Air Force angestellt,  und deshalb nicht sehr oft zu Hause. Im Jahre 1947 wurde Stanley Dwight zum Leutnant befördert. Elton sah seinen Vater zum ersten Mal als er drei Jahre alt war.

 Die Dwights waren nicht unmusikalisch: Elton’s Vater spielte in einer Bigband Trompete, Seine  Tante spielte Klavier und die, die nicht so musikalisch waren kauften begeistert Musikplatten. 

Als Reginald (genannt Reg) dreieinhalb Jahre alt war, setzte er sich zum ersten Mal in seinem Leben an ein Piano, welches im Hause Dwight rumstand. Er spielte Winifred Atwells "The Skaters Waltz" nach, und das nur nach Gehör. Natürlich war das nicht gleich perfekt, doch Elton’s Großmutter förderte das Taltent ihres Enkels so gut sie konnte. Es dauerte nicht lange und Reg spielte öfters auf Familienfeiern. Er fand großen Gefallen an Rock´n´Roll Musik, klar, denn bei ihm zu Hause lief auch den ganzen Tag das Radio. Elton wuchs mit Frank Sinatra, Rosemary Clooney und Nat King Cole auf, wie er später einmal sagte freute er sich immer auf das Radioprogramm, das jeden Sonntag lief. Zudem sammelte Elton leidenschaftlich gerne Schallplatten. Später wurde Elton dann auf Künstler wie Elvis Presley, Buddy Holly, Jerry Lee Lewis und Little Richard aufmerksam. Er spielte die Musikstücke seiner Idole sehr gerne. 

Doch sein Vater sagte, er müsse sich mit etwas ernsthafterem Beschäftigen, er solle etwas vernünftiges lernen. Als er sieben Jahre alt war schenkte er ihm Jazznoten. Elton war damals nicht so begeistert davon: Er wollte eigentlich ein Fahrrad haben. Wie jeder andere Pianist auch spielte Elton auch natürlich Klassische Musikstücke. Bach und Chopin hatten es ihm angetan, doch seine Klavierlehrerin beschrieb seine Fähigkeiten in klassischer Musik eher als "awful". Im Alter von 11 Jahren bewarb er sich bei der Royal Academy of Music in London, er bestand dort die Aufnahmeprüfung mit Bravur. Reg spielte u. a. ein vierseitiges Händelstück aufnahmereif und war ab sofort Juniorstudent an der Royal Academy of Music. Der Unterricht bestand aus Einzelunterricht, Harmonielehre und Theorie, Komposition und Chor. Jeden Samstag setze er sich nun in die U-bahn und fuhr ungefähr eine halbe Stunde zur Academy. Er ging nicht sonderlich gerne dorthin, wenn er keine Lust auf Unterricht hatte, wollte er sich am liebsten in die U-bahn setzen und umherfahren. Reginald war nach eigenen Angaben ein Schüler, der nicht viel üben brauchte und es trotzdem immer schaffte. Trotzdem wurde er als Musterstudent beschrieben. Wie jedes andere Kind auch, besuchte er zusätzlich eine staatliche Schule. Elton ging auf das örtliche Gymnasium in Pinner, war dort ein mittelmäßiger bis guter Schüler. Die Mädchen mochten ihn sehr gerne, ansonsten war er bei den Jungs eher unbeliebt. Sie nannten ihn "Fat Reg". Seine Lieblingsfächer waren wohl Musik und Englisch, weil er sie später als Leistungskurse nahm. 

Die Ehe seiner Eltern ging nach einiger Zeit zu Bruch und Stanley Dwight war noch dazu eher desinteressiert an seinem Sohn. Reginald wurde von seiner Mutter und seiner Oma streng erzogen, doch zu seiner Mutter hatte er ein sehr enges Verhältnis genauso wie zu seiner Großmutter Ivy. Wenn sein Vater mal da war, stritt er sich meistens mit seiner Mutter Sheila, was Elton sehr wehtat.

Als Elton 15 war ließen sich seine Eltern scheiden. Seine Mutter heiratete bald darauf wieder, einen Kunstmaler namens Fred Farebrother. Zu ihm hatte Elton ein sehr gutes Verhältnis, Fred (von ihm liebevoll Derf genannt) unterstütze ihn und kümmerte sich um seinen Stiefsohn Elton, der damals an Minderwertigkeitskomplexen litt. Auch sein Vater heiratete wieder, eine Frau namens Edna und bekam mit ihr vier Kinder. Elton, Sheila und Fred zogen in ein Achtparteienhaus in der Nähe des alten Wohnortes und er bekam dank der Hilfe von Fred und Sheila einen Wochenendjob als Barpianist in einem Pub namens Northwood Hills. Das Spielen war nie ein Problem für ihn, wenn man ihm ein Notenblatt gab, konnte er es vom Blatt spielen. Von dem Geld das er verdient hatte kaufte er sich ein elektrisches Klavier. Er war außerdem Mitglied einer Band namens The Corvettes, doch das war nur für eine sehr kurze Zeit. Sie trennten sich als der Reiz des Neuen weg war und sie nicht mehr für Kindergeburtstage und sonstige Partys in der Nachbarschaft gebucht wurden. Insgesamt ließ er keinen Gig aus. Warum auch nicht? Elton war damals wie heute nie aufgeregt vor seinen Konzerten. 

1964 wurde er Mitglied der Band Bluesology, benannt nach einem Song von Django Reinhardt, doch er war nicht wie man vermuten könnte Leadsänger und Kopf der Band. Er war Pianist und Backgroundsänger. In seiner Bluesologyzeit komponierte Elton erste eigene Songs. Come Back Baby war einer davon. Diese Songs wurden dann sogar im Tonstudio aufgenommen. Die Singles waren nicht sonderlich erfolgreich. Ein Jahr später verließ er die Schule, um Botenjunge bei Mills Music (ein Musikverleger) zu werden. Sein Geschichtslehrer sagte ihm: "Wenn du 40 bist, bist du entweder ein Büroangestellter oder Millionär." Mit letzterem sollte er Recht behalten. Bluesology verpflichtete sich nach einem Konzert bei einer Agentur als Backgroundband für verschiedene Künstler. Sie tourten mit amerikanischen R´n´B Sängern durch Europa. Im Dezember 1966 durften sie zusammen mit zwei anderen Bands sogar Little Richard begleiten. Im gleichen Monat wurde Long John Baldry Leadsänger der Band. Im Juni 1967 erschien eine Anzeige in einer Zeitung, dass ein Songwriter gesucht wird. Reg Dwight und Bernie Taupin bewarben sich beide auf diese Anzeige. Er kam bei Liberty Records rein und sagte: "I feel lost".. Elton sang vor und ein Mitarbeiter namens Ray Williams sagte, dass er etwas Besonderes in der Stimme habe. Diese Wärme, Heftigkeit und der ganz besondere Charakter dieser Stimme sei ihm besonders positiv aufgefallen. Eine ideale Stimme für Aufnahmen eben. Bernie hatte sich ja auch beworben, allerdings wegen seiner Texte. Er schickte Ray Williams einen Stapel Texte mit einem beigefügten Brief. Darauf stand ungefähr: "Ich bin Poet und ich denke, dass meine Texte geeignet für Songs sind." Wunderbar, dachte sich Ray: Elton schreibt keine Lyrics, kann aber super singen und Bernie ist ein wahrer Poet, niemand der "moon in june" schreibt. So fanden die beiden zueinander. 

Im November 1967, nachdem sie schon einige (noch nicht erfolgreiche) Songs zusammen geschrieben hatten, unterzeichneten sie einen Vertrag bei Dick James Music. Einen Monat später verließ Elton Bluesology und gibt sich den Namen Elton John. Eine Mischung zwischen Long John Baldry und Elton Dean. Die nächtlichen Aufnahmen mit Caleb Quaye, den er von früher kannte, wurden entdeckt und er musste die Bänder vorspielen. Daraufhin bekam er einen Plattenvertrag bei DJM. Im neuen Jahr schrieben Elton und Bernie fleißig Songs, im März 1968 erschien ihre erste Single "I´ve Been Loving You". Zwei Monate später trat er ein allerletztes mal mit Bluesology auf. Elton wohnte auch nicht mehr bei seiner Mutter Sheila, sondern war ausgezogen und wohnte mit Bernie Taupin und Linda Woodrow, Eltons "Freundin", in einem Haus in Islington, einem Stadtteil von London. Er war zu der Zeit mit Linda verlobt. Irgendwann wuchs ihm  alles über den Kopf und er schnappte sich ein Kopfkissen, ging in die Küche, machte das Fenster auf, drehte den Gasbackofen auf Stufe eins und bettete sich in der Röhre. Bernie fand ihn und fing fürchterlich an zu lachen. Elton zog später mit Bernie wieder zu seiner Mutter Sheila.

1969 erschien dann sein erstes Album, Empty Sky. Es floppte, trotz guter Kritiken. Die meisten Kritiker attestierten ihm großes Talent, allerdings in einer noch nicht ganz ausgegorenen, aber handwerklichen einwandfreien Form. Zwischen 1969 und Anfang 1970 nahm Elton die Platte „Chartbusters go Pop“ auf. Man nahm aktuelle Hits von damals, möglichst genau gecovert auf und verkaufte diese dann in Supermärkten für wenig Geld und natürlich wurden weiterhin fleißig Demos aufgenommen. Bernie schrieb wie immer zuerst die Texte und Elton fügte binnen 20 Minuten die Musik hinzu. Im Januar begannen auch schon die Arbeiten für das zweite, nach ihm selbst benannten Album „Elton John“. Paul Buckmaster kümmerte sich um die Orchesterarrangements, Elton John bekam einen gospelangehauchten Sound und super Kritiken für sein zweites Studioalbum. Das Album war erfolgreich, insbesondere das schüchtern zurückhaltende und wahnsinnig schöne Liebeslied Your Song. Elton war nun bekannt, ein gefeierter Newcomer mit großer Zukunftsaussicht. Nun stand er auch auf der Bühne und gab große Konzerte, meistens trug er extravagante Kleidung, große, schrille Brillen und da er nur 1,70m groß war, trug er zudem noch Plateauschuhe. Nun war Elton nicht mehr nur in Europa bekannt, sondern auch in den USA. Dort war er mit Nigel Olsson und Dee Murray im legendären Troubadour Club aufgetreten, und erlangte dadurch auch Ruhm in Übersee.

Im Oktober erschien Tumbleweed Connection, sein drittes Studioalbum. Es war ziemlich erfolgreich. Zu dieser Zeit war es vertraglich festgelegt, dass Elton zwei Alben pro Jahr herausbringen solle. 1972 schrieben Elton & Bernie dann  den Soundtrack für den eher düsteren Film Friends und im selben Jahr erschien Elton’s nächstes Album „Madman Across the Water“. Danach wurde Elton etwas kommerzieller, aber auf keinen Fall weniger erfolgreich. Entstanden ist Honky Château, aufgenommen in Frankreich. Der Sound war flott, innovativ, eingängig und wie meistens mit viel Klavier. Das Album und die Singles Honky Cat und Rocket Man waren sehr erfolgreich. Es folgten weitere super Alben wie Don´t Shoot Me, I´m Only the Piano Player und verschiedene Hit-Singles. Mittlerweile waren er und Bernie auch von zu Hause ausgezogen. Bernie ging in die Staaten, Elton hatte verschiedene Wohnsitze. 

Seine Klamotten wurden mit der Zeit ziemlich Glamrock-mäßig und schriller denn je. Glitzernde Plateauschuhe, riesige, bunt Brillen und extravagante Outfits mit Federn, große Lichtershow bei den Konzerten und ganz viel Glitzer wurden zu seinem Markenzeichen. Kurz: seine Konzerte waren legendär. und er der heißeste Liveact der 70er Jahre. Die Klamotten waren eine Parodie auf die ganzen Eintagsfliegen im Showbiz der 70er Jahre und außerdem war die Verkleidung ganz gut, um seine Minderwertigkeitskomplexe zu verstecken. Seine Haare gingen durch das viele färben auch langsam aus. Dauerbrenner Alben wie Goodbye Yellow Brick Road und das autobiograhische Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy entstanden. Zu der Zeit hätte Elton das Telefonbuch von Pinner singen können, es wäre garantiert ein Hit geworden. 

1974 hatte John Lennon mit Elton seinen letzten Bühnenauftritt im Madison Sqare Garden in New York. Sie sangen einige Songs zusammen, Elton coverte Lucy in the Sky, und One Day at the Time, dann gaben sie zusammen Whatever Gets You Trough the Night und „I saw her standing there“ zum Besten. Im selben Jahr erschien auch das  10. Album „Caribou“. Es war zwischen zwei Touren aufgenommen worden. Trotzdem schoss es auf Platz 1 der Charts. Elton hatte zu dieser Zeit keinen Partner. Trotzdem war er überall dick im Geschäft. Er bekam sogar einen kleinen Gastauftritt in der Rockoper Tommy von The Who mit dem Song „Pinball Wizard“. Seine Schauspielkünste waren von den Kritikern hoch gelobt worden, auch seine Single Pinball Wizard war 1975 sehr erfolgreich. 

Leider begann dann auch mit dem wachsendem Erfolg, sein Drogenkonsum. Er wurde mit einer Überdosis in ein Krankenhaus eingeliefert. Aber nicht nur das, zudem erkrankte Elton auch noch an Bulimie . Ein Jahr später erschien das Album „Rock of the Westies“, dreckiger Rocksound, intelligente Texte, Don´t Go Breaking My Hearts mit Kiki Dee und das wohl gewöhnungsbedürftigste Albumcover der Musikgeschichte zeichnen es aus. Nach 1976 bekam seine beispiellose Karriere einen kleinen Schlag ab, weil er sich dann als bisexuell outete. Die Leute in Amerika waren so entsetzt darüber, dass sie für einige Zeit seine Songs nicht mehr im Radio spielten. Zudem war er etwas überlastet und wollte nicht mehr auftreten, um einmal etwas Zeit zum Leben zu haben, wie er selbst sagte. Bernie arbeitete zu dieser Zeit auch mit anderen Künstlern zusammen. Elton verschanzte sich in einem seiner drei Häuser, kam zu Fußballspielen von Watfort (den englischen Verein, den er gekauft hatte, und bei dem er Vorsitzender war) raus, kickte auch mal selbst zum Spaß mit, spielte Tennis, kaufte Platten und brachte nur noch ein Album pro Jahr heraus. Das etwas traurige und sozusagen als "Abschied" gedachte „Blue Moves“-Album entstand. Warum Abschied? Er sagte zu dem Album: "So, das ist es, das letzte" Auf dem nächsten Album, A Single Man, ebenfalls nicht gerade High Live mäßig, war nur ein einziger Bernie Taupin Text, der Rest stammt von Gary Osbourne, seinem neuen Texter. Bernie und er hatten einfach zu viel Zeit miteinander verbracht. Sie brauchten einfach Abstand voneinander.

Danach ging es musikalisch eigentlich nur noch bergab, Victim of Love entstand. Doch Elton’s Live-Auftritte waren wie gewohnt einwandfrei, vor allem die Shows mit Ray Cooper, einem sehr erfolgreichen Percussionist, waren sehr beliebt.

Es folgten die Achtziger Jahr, die ihn wieder näher mit Bernie Taupin zusammen gebrarcht hatten.

Im Jahre 1984 heiratete er die deutsche Tontechnikerin Renate Blauel. Sie kam aus der Nähe von München und war für ihre Ausbildung nach England gegangen. Sie arbeitete mit Elton in Australien zusammen. Er machte ihr in einem indischen Restaurant einen Heiratsantrag und ein paar Tage später, am Valentinstag, wurde dann in New South Wales in Australien geheiratet. Beide trugen bei der Trauungszeremonie weiß. Und wenn man Elton kannte, wunderte es einen nicht dass die Kirche mit vielen Blumen geschmückt war. Sogar seine Freunde wunderten sich über seinen Entschluss, eine Frau zu heiraten, da er (natürlich inoffiziell) als homosexuell galt. Elton konsumierte in dieser Zeit viel Kokain und Alkohol, manchmal auch Crack, Er war ständig im Drogenrausch. In dieser Zeit passierte es auch mal, dass er im Rausch auf die Bühne ging und hinterher nicht mehr wusste, was er da eigentlich gemacht hatte. Trotzdem war er in den Achtzigern sehr erfolgreich, Hits wie Blue Eyes, Nikita und I Guess That´s Why They Call It the Blues entstanden.

Auch die Alben der 80er Jahre wie Too Low For Zero, Breaking Herats und Ice oOn Fire waren mit guten Chart-Platzierungen ausgezeichnet. 

1987 musste Elton sich einer Stimmband OP unterziehen, seine Fans waren in großer Sorge, aber die Knötchen wurden ohne Probleme entfernt. Erst hieß es, dass die von einer Infektion kamen, doch später stellte sich heraus, dass sie durch den Drogenkonsum entstanden sind. Die OP hatte Folgen für seine Stimme, das Falsett war weg, um ganze fünf Töne.

1988, ließ sich das Paar Elton John und Renate Blauel wieder scheiden. Sie konnten nicht weiter leugnen, dass Elton eigentlich homosexuell ist. Eine schmutzige Scheidungsschlacht gab es zum Glück nicht. Elton hat sich noch nie negativ über seine Ex-Frau geäußert, beschreibt sie bis heute als die tollste Frau, die er jemals kennen gelernt hat. Und in diesem Jahr räumte Elton bei sich so richtig kräftig auf. Der ganze Ansammlung der letzten Jahre musste raus. Über 2000 Sachen wurden versteigert, auch die Platten, die er angesammelt hatte. Sein Zustand war immer noch schrecklich, er verglich seinen mentalen und physischen Zustand mit dem, von Elvis Presleys letzten Jahren. 

Als er mit einer Überdosis Kokain und Alkohol im Krankenhaus erwachte, lernte er Ryan White kennen. Einen Teenager aus Indiana, der an HIV erkrankt war. Ryans Schicksal berührte Elton sehr und er freundete sich mit Ryan und seiner Familie an. Es verband sie eine tiefe und innige Freundschaft, die bis zu Ryans Tod und darüber hinaus hielt. Elton spielte auf seiner Beerdigung sein Lieblingssong „Skyline Pigeon“ und übernahm die Kosten für Ryans komplette Beerdigung. Diese Verbindung zu Ryan White hatte Elton zu einem Sinneswandel bewegt.

Daraufhin begab sich Elton in eine Suchtklinik in Chicago, um seinen Drogen und Alkoholsucht und seine Bulimie in der Griff zu bekommen. Musikalisch war er wie immer erfolgreich, Sacrifice wurde ein riesen Hit und das Album Sleeping With The Past ebenso. Im Jahre 1991 starb Freddie Mercury, ein enger Freund von Elton an Aids.  Dies bewegte ihn u.A. dazu eine eigene Aidsstiftung zu gründen – die EJAF. Für diese Stiftung sammelt er bis heute durch Charityveranstaltungen wie z.B. den „White Tie and Tiara Ball“ fleißig Geld. Elton sagte selbst, er hätte sehr viel Glück gehabt und kein Aids bekommen, deshalb will er den Leuten, die nicht so viel Glück haben oder hatten, helfen. 

1993 lernte er seinen Lebenspartner David Furnish kennen. Elton gab eine Halloweenparty und sie wurden einander vorgestellt. David wollte erst gar nicht zur Party kommen, weil er Angst hatte, dass Elton langweilig oder unangenehm sein könnte. Doch die beiden verstanden sich auf Anhieb gut und tauschten ihre Telefonnummern aus. Am nächsten Tag hatten die beiden ein privates Dinner, bei dem sie dann ein Paar wurden.

 1994 schrieb Elton John zusammen mit Tim Rice den Soundtrack für den Disneyanimationsfilm „Der König der Löwen“ und bekam für „Can you feel the love tonight“ einen Oscar verliehen den er seiner Grandma Ivy gewidmet hatte. Denn sie war eine Woche vor der Verleihung verstorben.

Ein Jahr später erschein Elton’s neues Album Made in England und erreichte Platz 3 der Charts. 

Am 25.03.1997 wurde Elton John 50 Jahre alt. Er feierte ordentlich wie es sich (für ihn) gehörte und verkleidete sich als Ludwig der XIV. Da das Kostüm zu groß war, musste er mit einem LKW zum Veranstaltungsort gebracht werden. Auch sein Partner hatte sich schick gemacht. Im selben Jahr verlor Elton John seinen besten Freund, Gianni Versace- Er wurde vor seinem Haus erschossen. Sechs Wochen später starb seine enge Freundin, Prinzessin Diana, bei einem Verkehrsunfall in Paris. Er konnte es kaum fassen, zwei seiner Freunde starben im selben Jahr! Er wurde damit beauftragt, bei Lady Dianas Beerdigung in der Westminster Abbey zu singen und einigte sich mit seinem Texter Bernie Taupin kurz entschlossen darauf, den Song „Candle in the Wind“ das ursprünglich Marilyn Monroe gewidmet war, für Dianas Beerdigung umzuschreiben. Die Single  verkaufte sich sehr gut und wurde sogar die meistverkaufte Single aller Zeiten. „Nach Dianas Trauerfeier werde ich diesen Song nie wieder singen“, verkündete Elton und fügte hinzu „außer Dianas Söhne wünschen dass ich ihn nochmal singe“. Der Erlös aus dem Verkauf der Single ging an die Diana Stiftung, die sich für Aidskranke, Landminenopfer und bedürftige Leute in Afrika kümmert. 

Ein Jahr später setze er sich wieder mit Tim Rice zusammen und schreib das Musical Aida. Im neuen Jahrtausend arbeitete er viel mit anderen Künstlern zusammen, mit Alessandro Safina nahm er „Your Song“ neu auf, mit der Band Blue entstand eine neue Version von „Sorry Seems to be the Hardest Word“. Außerdem schrieb er mit Time Rice den Soundtrack zu dem Dreamworks Film The Road to El Dorado. 2001 erschien das Album Songs From the Westcoast, mit dem er wieder zurück zu seinen musikalischen Wurzeln kehrte. Er sagte, SFTWC sei sein letztes Studioalbum,  und er wolle sich nun nur noch auf Liveauftritte konzentrieren.

Außerdem hatte er einen legendären Auftritt mit Eminem bei den Grammy Awards. Der eigentlich als Schwulenhasser geltende Rapper performte mit Elton auf der Bühne ein Duett. Elton hielt zum Glück nicht Wort mit dem letzten Album und brachte im Jahre 2004 Peachtree Road auf den Markt. Außerdem sagte er, dass er seinen langjährigen Lebenspartner David Furnish heiraten wolle und macht ihm auf einer seiner Partys einen Heiratsantrag.  Am 21. Dezember 2005 war es dann endlich soweit. Die beiden gaben sich in London das Jawort, und Elton war entgegen aller Erwartungen sogar relativ schlicht und elegant gekleidet.

Ein weiteres Musical, nämlich Billy Elliot feierte im selben Jahr Premiere. Es lief also bestens für ihn, er tourte durch die ganze WeltElton_4 und war sogar in Las Vegas mit seiner legendären Red Piano Show zu Gast. Duette und Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern ließ er auch nicht aus. 2006 schrieb er in den Song „I Don´t Feel Like Dancing“ für die Scissor Sisters und spielte in dem Song sogar Piano. 2006 lies er auch seine Solokarriere nicht schleifen und brachte sein 43. Album raus, The Captain and The Kid, welches eine Erweiterung des Studioalbums “Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy” ist.

Am 25.03.2007 wurde Elton John 60 Jahre alt, er sah aus wie das blühende Leben und gab ein riesiges Geburtstagskonzert im Madison Square Garden in NYC, in dem er an seinem 60. zum 60. Mal auftrat. Als das Publikum Happy Birthday für Elton sang, musste er mit den Tränen kämpfen. Es gab ein riesiges Staraufgebot, sogar Bill Clinton war bei dem Konzert dabei.  

Neben seinen Charityveranstaltungen ist Elton John immer mal wieder mit seinen Konzerten in der ganzen Welt unterwegs. 2009/2010 war Elton wie schon in den 1990er Jahren wieder mit Billy Joel und ihrer Face to Face Show auf Tour in den USA. Doch seit Billy Joel 2010 eine Karriere-Pause einlegen wollte, ist Elton John wieder mit Percussionist Ray Cooper in Europa unterwegs.

Später im Jahre 2010 folgte dann Elton John’s 44. Studioalbum „The Union“. Dieses Album nahm er zusammen mit seinem Idol Leon Russell auf. Er war in einem Afrika Urlaub auf die Musik Leon’s aufmerksam geworden und dachte sich, dass er der perfekte Partner für ein Duettalbum wäre. Nicht ohne Grund, denn The Union ist auf Anhieb auf Platz 3 der Billboardcharts gelandet. Doch das war nicht das einzige Highlight für Elton in diesem Jahr. Denn am 25.12.2010 ist Elton John zum ersten Mal Vater geworden. Der kleine Zachary Jackson Levon Furnish-John wurde von einer Leihmutter ausgetragen, und ist seit daher der ganze Stolz von Elton John und David Furnish.

 

Fortsetzung folgt!
- the pink piano